Fütterung

Seitdem die Noriker bei uns Einzug gehalten haben, hat sich unser Leben verändert. Was steht in allen Büchern? Noriker sind absolut leichtfuttrig. Jaaaa, das heißt aber nicht, dass sie leichte Kost brauchen, sondern dass sie in der Regel kein Kraftfutter benötigen. Und wenn man dann mal durchrechnet: pro 100 kg Gewicht mindestens 1,5 kg Heu, da kommt schon was zusammen. Im ersten Winter mussten wir jedenfalls laufend Futter nachkaufen. Und was vorne reingeht, kommt natürlich hinten auch wieder raus. Einmal am Tag eine Schubkarre Mist - die Zeiten sind vorbei.

Im Dezember 2013 wurden die vier mittels Haarprobe vom Labor LABOKLIN auf PSSM (Polysaccharid Storage Myopathy) getestet. Bis auf Tomm sind alle N/PSSM 1 getestet. Das bedeutet eine Kohlenhydrat-Unverträglichkeit, sie dürfen also weder Stärke noch Zucker in irgendeiner Form bekommen. Sie bekommen kein Müsli, keine Leckerlie, keine Äpfel oder Wurzeln, kein Brot ....

Wir füttern aus Heunetzen, das hat sich sehr gut bewährt. Sozusagen für den "Erstangriff" bekommen sie ein Netz mit ca.4 x 4 cm Maschenweite, dazu noch ein Netz mit 3 x 3 cm Maschenweite. Es erstaunt mich immer wieder, dass sie zwar als erstes am grobmaschigen Heunetz fressen, zwischendurch aber immer wieder auch an das engmaschige Netz gehen. Die Netze hängen inzwischen freischwingend, anfangs haben die Netze an der Wand gehangen, das machte das Rauszupfen leichter. Nun sind es alle "Heunetz-Profis". Durch die Netze haben wir kaum Verluste, es wird nichts zertrampelt oder schlimmer noch draufgepinkelt!

Die vier brauchen für einen großen Rundballen (ca. 1,40 m Durchmesser) 4 Tage!

Haltung

Unsere Pferde leben im Winterhalbjahr im Offenstall mit befestigtem Paddock. Im Sommerhalbjahr sind sie ganztags auf der Weide mit Zufütterung von Heu.

Seit wir die Noriker haben ist unser absolut größtes Problem die Hufpflege. Unser langjähriger Hufschmied hat sie anfangs noch bearbeitet, aber dann doch gebeten, dass wir uns jemand anderes suchen - das ist einfacher gesagt als getan! Schon am Telefon wurde mir oftmals gesagt: "Kaltblüter Nein Danke!!!" Was wir alles erlebt haben mit Hufschmieden würde hier den Rahmen sprengen. Inzwischen haben wir fast alle umstellen können auf barhuf. Bei Ausritten auf steinigem Untergrund tragen sie Hufschuhe!